Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR)

…ist ein 8-wöchiges Achtsamkeitstraining zur Förderung von Gesundheit, innerer Ruhe und Wohlbefinden sowie zur Bewältigung von Stress, Schmerzen oder belastenden Lebenssituationen.

Es wurde in den 70er-Jahren von Prof. Jon Kabat-Zinn und seinen Mitarbeiter*innen an der Stress-Reduction-Clinic an der University of Massachusetts (USA) entwickelt und wird seitdem weltweit erfolgreich eingesetzt. Es ist weltanschaulich neutral und verbindet Erkenntnisse der Psychologie sowie der modernen Stressforschung mit traditionellen Meditationstechniken.

Viele wissenschaftliche Studien belegen mittlerweile die positive Wirksamkeit des Programms, so dass MBSR heute das wissenschaftlich am meisten erforschte und das weltweit am weitesten verbreitete Trainingsprogramm zur Stressbewältigung durch Achtsamkeit ist.

Kursformat

  • 8 Kurseinheiten: 1 Termin pro Woche à 2,5 Stunden

  • Übungen für den Alltag (ca. 45-60 Minuten pro Tag)

  • Ein Tag der Stille zwischen der 6. und 7. Kurseinheit

  • Individuelles Vor- und Nachgespräch mit der Kursleitung

Kursinhalte

MBSR beinhaltet praktische Übungen zum achtsamen Umgang mit Gefühlen, Gedanken und Körperempfindungen. Weitere Kurs-Elemente sind Kurzvorträge, achtsame Körperwahrnehmung (Bodyscan, sanftes Yoga), Meditationsübungen im Sitzen und in Bewegung, Sinnesübungen und Erfahrungsaustausch.


Positive Effekte

Studienergebnisse zeigen die positiven Auswirkungen des MBSR-Programms auf Körper und Psyche. So wird z.B. das vegetative Nervensystem beruhigt, der Blutdruck gesenkt, das Immunsystem gestärkt. Es kann somit auch Burnout oder anderen Erkrankungen vorbeugen, Stress, Ängste und/oder Konflikte im Alltag reduzieren. Schwierige Lebenssituationen können so leicht bewältigt werden, mit der Zeit stellt sich mehr Souveränität und Gelassenheit im Leben ein.

Ein spannender Beitrag der Sendung BR- Radiosendung “IQ Wissenschaft und Forschung” zum Thema MBSR:

Achtsamkeitsforschung
Frieden für die Welt oder Wellness fürs Ich?
Von Birgit Magiera
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Meditation liegt voll im Trend. In den Buchhandlungen füllen Bücher über Achtsamkeitstraining, die innere Einkehr und Entschleunigung mithilfe von Atemtechniken meterweise Regale und verkaufen sich gut. Überall werden dem gestressten, vom Alltag überforderten Menschen Seminare, Workshops und Meditations-Retreats angeboten. Das ruhige Sitzen auf dem Meditationskissen scheint ein lukrativer Markt zu sein - und wird oftmals belächelt: Dahinter stecke wohl die Hoffnung, mithilfe dieser uralten, fernöstlichen Techniken zuerst sich selbst und dann "die Welt zu retten". Gleichzeitig gibt es die Kritik, Meditation, entkoppelt von spiritueller Tradition, sei nur eine weitere Möglichkeit, sich selbst zu optimieren und in unserem Wachstums-Steigerungs-System noch besser mithalten zu können. Am Ende wären da lauter "tiefenentspannte Hochleistungs-Egoisten". Und die Forschung? Sie hat mittlerweile viele Erkenntnisse darüber, wie Meditation tatsächlich wirkt: auf das Gehirn und damit das Denken und Fühlen, aber auch auf Gesundheit und Gesellschaft. Tatsache ist: Der Geist kann die Materie verändern und tut es auch. IQ mit Einzelheiten zum aktuellen Stand der Meditationsforschung.

Redaktion: Iska Schreglmann

Quelle: https://www.br.de/radio/bayern2/programmkalender/ausstrahlung-3229588.html

Für alle die gerne Dokus ansehen: Hier eine schöne Arte-Dokumentation über Achtsamkeit und deren Wirksamkeit auf YouTube, wie ich finde.